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Wann erfolgt eine Behandlung durch IVF?
Ist ein höhergradiger Tubenschaden – meist als Folge einer abgelaufenen Adnexitis – anzunehmen, der die Tubenmotilität beeinträchtigt, ist heute die In Vitro Fertilisation (IVF) die bevorzugte Behandlungsmethode. Sie kommt auch bei anderen häufigen Sterilitätsursachen zum Einsatz, wenn mit herkömmlichen Methoden keine Schwangerschaft erzielt werden kann. Dazu zählen die Endometriose und das polycystisches Ovarsyndrom (PCO).
Das Prinzip der In Vitro Fertilisation ist das Einbringen von Embryos in die Gebärmutterhöhle unter Umgehung der Eileiter. Voraussetzung ist die Gewinnung von durchschnittlich 5 – 10 Eizellen durch Absaugen der Eibläschen durch die Scheide mit Ultraschall. Das Wachstum mehrerer Follikel wird durch eine hormonelle Stimulationstherapie über 8 – 10 Tage mit follikelstimulierendem Hormon (FSH) erzielt. Das Hormon wird täglich von der Patientin selbst subkutan appliziert. Die gewonnenen Eizellen werden dann mit dem speziell präparierten Samen des Partners im Kulturschälchen, in dem die Befruchtung erfolgt, zusammen gebracht.
2 Tage nach der Eizellentnahme kann die Anzahl der sich gebildeten Embryonen festgestellt werden. Sind mehr als 5 Embryos entstanden, können durch einen neue, verlängerte Kultivierungsmethode – die so genannte Blastocystenkultur – die schwangerschaftsfähigen Embryos, Blastocysten genannt, herausgezüchtet werden.
Maximal 2 bis 3 Embryos werden 3 bis 5 Tage nach Follikelpunktion mit einem Spezialkatheter in die Gebärmutterhöhle transferiert. 15 Tage nach Embryotransfer kann eine Schwangerschaft mittels Harntest festgestellt werden.